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Glasmacherplatz

Fünf bis sieben erfahrene Glasbläser, viel Puste und sieben Arbeitsgänge braucht es, um ein Kelchglas zu produzieren. Die Glasmacher reichen das Werkstück unter höchster Temperatur von einem Arbeitsschritt zum andern weiter. Glasmacherplatz nennen wir diese Team-Arbeit in der Fachsprache.

So geht’s: Mit einer Glasmacherpfeife – sie wurde vor über 2000 Jahren erfunden – entnimmt der Glasmacher Posten der glühenden Glasmasse aus der Arbeitswanne. Indem er die Masse stetig dreht, verteilt er sie regelmässig, bevor er sie zu einer kleinen Kugel, dem Kölbel, aufbläst. Anschliessend «übersticht er»: Er taucht mit der Pfeife erneut in die Glasmasse des Ofens und entnimmt eine weitere Menge der glühenden Masse. Diese verteilt er zuerst wieder, bevor er zu formen beginnt. Dabei wird das Glas je nach Produkt frei geblasen oder in Formen aus Stahlguss oder Birnenholz eingeblasen.